Veröffentlicht am
19. Mai 2025
Die US-Handelskette Foot Locker, die kurz davor steht, von der Dick’s Sporting Goods Group übernommen zu werden, verstärkt ihren Marketingansatz und setzt zunehmend auf den europäischen Markt. FashionNetwork.com sprach daher mit Slavka Jancikova, Vizepräsidentin für Marketing bei Foot Locker Europe, über die Pläne des Unternehmens für die europäischen Märkte, einschließlich des Starts der Kampagne „Summer Different – your city, your summer“, die den europäischen Sommer und die Sneakerkultur durch die Einbeziehung lokaler Communities feiert.
Sie erklärt, wie Foot Locker im Rahmen der Kampagne mit zehn lokalen Kollektiven zusammenarbeitete, die sich aus insgesamt 45 Persönlichkeiten aus Italien, Frankreich, Spanien und dem Vereinigten Königreich zusammensetzen. “Summer Different – your city, your summer” feiert die kulturelle Dynamik der europäischen Städte durch immersive Erlebnisse, exklusive Karten und lokale Aktivitäten im Navigli-Viertel in Mailand, in Brighton, Marseille und Barcelona.
FashionNetwork.com: Was waren Ihre Erwartungen an diese Kampagne und welche Ziele haben Sie in Bezug auf Traffic, Umsätze, soziales Engagement usw. erreicht?
Slavka Jancikova: Foot Locker war schon immer auf Zugänglichkeit und Inspiration aufgebaut. Heute gehen wir einen Schritt weiter, indem wir die kulturelle Erzählung lokalen Stimmen anvertrauen und ihre Ausdruckskraft durch mutige und experimentelle Styles verstärken. Das Ziel war es, die Geschichte der Rückkehr von Lifestyle-Sneakers mit auffälliger Technologie und unkonventioneller Ästhetik zu erzählen, indem wir sie in den dynamischsten und kulturell vielfältigsten Vierteln Europas ansiedeln.
Heute wird die Sneakerkultur hauptsächlich von den lokalen Gegebenheiten bestimmt. Insbesondere die Generation Z hat die Ära des Hypes hinter sich gelassen und sucht nach Authentizität, Kreativität und Gemeinschaftssinn. Unsere Kampagne Summer Different entstand aus dieser Idee heraus: eine Reihe von Ereignissen und Geschichten, die in dynamischen Städten wie Brighton, Marseille, Mailand, Berlin und Barcelona durchgeführt wurden. Diese Erlebnisse wurden entwickelt, um mit der Generation Z in ihrer Umgebung und in ihrer Sprache zu kommunizieren. Wir haben lokale kreative Kollektive einbezogen und sie zu Protagonisten der Kampagne gemacht. Der hohe Grad an Engagement und Austausch in den sozialen Medien zeigt, wie gut die Botschaft ankam.”
FNW: Was sind die nächsten Initiativen der Marke für den europäischen Markt?
S.J.: Unser Plan zielt auf eine echte Zusammenarbeit mit führenden kreativen Kollektiven in ganz Europa ab – von Großbritannien über Frankreich und Italien bis hin zu Spanien. Das ganze Jahr über werden wir Initiativen starten, die in der Region verwurzelt sind: Home Court Basketballturniere, die lokale Talente hervorheben, Projekte in der Welt des Fußballs, insbesondere zu Zeiten, in denen die jungen Europäer am meisten mit diesem schönen Sport zu tun haben. Darüber hinaus werden wir auf zahlreichen Festivals in ganz Europa vertreten sein, um die Stimmen der Stadtviertel hervorzuheben und die lokale Kreativität zu feiern.
Die Bedeutung, die wir der kulturellen Authentizität beimessen, spiegelt sich auch in der Art und Weise wider, wie wir unsere neuen Sneakermodelle den Verbrauchern der Generation Z vorstellen. Gleichzeitig verbessern wir das Einkaufserlebnis mit einem verbesserten FLX-Treueprogramm: einfachere Nutzung des FLX-Guthabens, exklusive Produkte und Erlebnisse von Foot Locker und exklusive Vorteile zum Start des neuen Schuljahres.
FNW: Wie hat sich das Einzelhandelsnetz von Foot Locker in Europa in den letzten Jahren entwickelt? Sind in diesem Jahr weitere Eröffnungen geplant?
S.J.: Es ist spannend zu sehen, wie der physische Einzelhandel wieder in den Vordergrund rückt, da die Kunden die Geschäfte wieder als zentrales Element ihres Einkaufserlebnisses betrachten. In Europa, wo Foot Locker über 600 Geschäfte betreibt, haben wir ein großes Renovierungsprogramm gestartet, um 290 Geschäfte an das neue Konzept anzupassen.
Gleichzeitig führten wir im letzten Jahr das Reimagined-Konzept ein, das unsere Identität als ‘The Heart of Sneakers’ verkörpert. Ein innovatives Format, das entwickelt wurde, um das Storytelling zu verbessern, unsere Handelspartner hervorzuheben und attraktive Omnichannel-Erlebnisse zu bieten, die zwischen physischen und digitalen Elementen integriert sind. Nach den erfolgreichen Eröffnungen in Paris und Utrecht beschleunigen wir den Rollout: Für 2025 sind neun weitere Eröffnungen in Italien, Großbritannien und Spanien geplant. Bis 2026 wollen wir 50 Reimagined-Geschäfte in Europa haben und diese Zahl bis 2027 verdoppeln.
FNW: Sneakers sind Ihr Kerngeschäft. Wie entwickelt sich dieser Megatrend und welche Maßnahmen haben Sie ergriffen, um in diesem Segment führend zu sein?
S.J.: In den letzten Jahren hat sich die Welt der Sneakers grundlegend verändert. Die Verbraucher sind viel stärker involviert und wir bei Foot Locker wollen nicht nur die Trends verfolgen, sondern sie auch mitgestalten. Eine der wichtigsten Veränderungen ist die Reduzierung des Konzepts des ‘Hypes’. Bis vor kurzem galten limitierte Veröffentlichungen und hochkarätige Kollaborationen als Schlüssel zur Erzeugung von Aufmerksamkeit und kultureller Relevanz. Heute ist der Markt offener und demokratischer: ein ‘Sneakerhead’ zu sein, ist nicht mehr die einzige Möglichkeit, Anerkennung zu finden
Stattdessen konzentriert sich die neue Generation auf den persönlichen Ausdruck und wählt eine größere Vielfalt an Marken und Styles. Dies ist eine Gelegenheit für Multibrand-Einzelhändler wie Foot Locker, die besten Kollektionen der interessantesten Marken auszuwählen und anzubieten. Darüber hinaus haben wir eine wichtige Veränderung in der Dynamik des Konsums beobachtet: Frauen sind nun der Wachstumsmotor der Sportschuhindustrie. Ein Markt, der in der Vergangenheit stark von Männern dominiert wurde, erfährt nun ein stetiges Wachstum, das von einem zunehmend weiblichen Publikum getragen wird. Und dieses Interesse ist nicht an saisonale Trends gebunden. Es ist wichtig, sie auf authentische und kontinuierliche Weise einzubeziehen. Sie mögen keine Gender-Labels und deshalb sind Unisex-Modelle ein strategisches Element für das Wachstum der Branche und werden es auch weiterhin sein.
Schließlich hat sich auch der Zeitplan für neue und wiederkehrende Sneakermodelle erheblich beschleunigt. Was früher sechs bis neun Monate dauerte, um durch geplante Markteinführungen und Kampagnen mit Prominenten entwickelt zu werden, kann jetzt fast sofort durch verbrauchergenerierte Inhalte in den sozialen Medien verstärkt werden. Dies ist eine äußerst interessante Entwicklung, da die Verbraucher nicht mehr nur den Trends folgen, sondern sie selbst setzen. Gleichzeitig stellt dies neue Herausforderungen an die Nachfrageplanung und die Produktentwicklung. Um im Rennen zu bleiben, sind Flexibilität und eine enge Zusammenarbeit mit unseren Markenpartnern wichtiger denn je.
FNW: Planen Sie eine Zusammenarbeit mit anderen Marken oder Markenerweiterungen?
S.J.: Was die Produkte betrifft, so beobachten unsere Teams ständig die Entwicklung der Sportschuhwelt, identifizieren aufstrebende Marken und fangen neue kulturelle Einflüsse auf.
Zum Beispiel war Foot Locker unter den ersten, die aufstrebende Marken wie On Running unterstützt haben. Wir werden bald eine neue Zusammenarbeit mit Mizuno starten, die für den Herbst geplant ist. Wir verstärken auch die lokale Relevanz durch die Einführung von Marken, die sich direkt an die Verbraucher in den verschiedenen Märkten wenden, wie Okami in Großbritannien und Vrunk in Frankreich, um unser Angebot dynamischer und repräsentativer zu gestalten.
Auch unser Marketingansatz wird weiterentwickelt, um die Jugendkultur auf authentische und glaubwürdige Weise anzusprechen. Wir haben Kooperationen mit 45 einflussreichen Designern in wichtigen europäischen Städten initiiert – in den Bereichen Basketball, Fußball, Musik und Kunst – und bestätigen damit unser Engagement für sinnvolle Partnerschaften, die die Werte und Leidenschaften unseres Publikums widerspiegeln.
Dieser Artikel ist eine maschinelle Übersetzung.
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