Haider Ackermann zeigt Tom Ford-Debütkollektion im März in Paris


Übersetzt von

Aline Bonnefoy

Veröffentlicht am



4. Februar 2025

Am Mittwoch, 5. März, enthüllt Haider Ackermann im Rahmen der Paris Fashion Week seine erste Unisex-Kollektion für Tom Ford. Es handelt sich um die erste Show des US-Labels in der französischen Hauptstadt.

Haider Ackermann enthüllt Debüt-Kollektion für Tom Ford am 5. März 2025 in Paris – DR

 
Die Modewelt liebt Debüts, und in dieser Saison werden in Paris gleich zwei große Premieren erwartet: Am Freitag, 7. März enthüllt Sarah Burton ihre erste Kollektion für das Modehaus Givenchy. Dies ist dem vorläufigen Programm der Paris Fashion Week zu entnehmen, der am Montag vom Dachverband der französischen Haute Couture und Mode (FHCM) veröffentlicht wurde.
 
Zu den weiteren Neuerungen zählt die erste Teilnahme des Modehauses Alaïa im Rahmen der offiziellen Pariser Modewoche. Der Markengründer Azzedine Alaïa war dafür bekannt, seine Kollektionen abseits der offiziellen Modesaison zu präsentieren. Der aktuelle Kreativdirektor des Hauses, Pieter Mulier, stellte die jüngste Kollektion von Alaïa im vergangenen September im New Yorker Guggenheim Museum vor, und sorgte damit für eines der Highlights der New York Fashion Week.

Mehrere namhafte Häuser kehren in dieser Saison nach Paris zurück, so zunächst die Marke Coperni, die im vergangenen Jahr abseits des offiziellen Programms in Disneyland defilierte. Dann auch das Haus Kenzo, das seine Damenkollektion seit September 2020 gemeinsam mit der Menswear zeigte und die Designer Ludovic de Saint Sernin sowie Off-White, die zuletzt in New York defilierten. Auch Marine Serre, Undercover und Véronique Leroy kehren nach kurzen Pausen zurück.
 
Gleichzeitig geben mehrere unabhängige Labels, darunter Nurc Akyol, Christopher Esber und Hodakova, ihr Debüt im offiziellen Programm.
 
Wie immer werden sich zahlreiche Modeakteure und Fans in Paris einfinden, um die großen Marken zu sehen, zu deren Shows ausschließlich geladene Gäste Zutritt haben. Darunter bedeutende Modehäuser wie Dior, Hermès, Louis Vuitton und Chanel sowie richtungsweisende Labels – unter anderem Yohji Yamamoto, Dries Van Noten, Courrèges, Chloé, Rick Owens, Victoria Beckham, Valentino, Miu Miu und Balenciaga.
 
Insgesamt werden 72 Shows organisiert, darunter die gemeinsame Show des Master-Studiengangs des Institut Français de la Mode (IFM), Frankreichs renommiertester Hochschule für Mode und Luxusmanagement. Dazu kommen 31 Präsentationen, die an verschiedenen Standorten in der Stadt der Lichter stattfinden.
 
Die nächste Saison, in der die Herbst-/Winterkollektionen 2025/2026 vorgestellt werden, läuft von Montag, 3. März, bis Dienstag, 11. März. Wer im offiziellen Programm aufgenommen wird, das wird vom Dachverband FHCM bestimmt. Dessen geschäftsführender Präsident Pascal Morand lieferte FashionNetwork.com seine Einblicke in die kommende Saison.
 

Pascal Morand – Courtesy

Fashion Network: Paris hat einige sehr bekannte Namen für den diesjährigen Veranstaltungskalender gewinnen können, sowohl neue als auch wiederkehrende Marken – wie Tom Ford, Alaïa, Off-White und Givenchy. Was macht die französische Saison so attraktiv?
 
Pascal Morand: Die Pariser Modewoche punktet mit verschiedenen strukturellen Aspekten: die Präsenz und Beteiligung der renommiertesten Marken; die Auswahlkriterien; die sorgfältige Erstellung des offiziellen Programms; ein kreatives Ökosystem von großer Vitalität; eine aktive Politik zur Förderung aufstrebender Marken; die doppelte wirtschaftliche und kulturelle Dimension der Großveranstaltung; die gute Zusammenarbeit mit den Behörden; eine auf internationale Einflüsse gestützte Innovationspolitik; der “Pariser Flair”, den das Zusammenspiel von Mode und Kunst verströmt. All diese Faktoren sprechen für die Attraktivität von Paris und spiegeln sich in der Politik des Exekutivausschusses des FHCM wider.
 
FNW: Das vergangene Jahr war für die teilnehmenden Marken schwierig, die meisten litten unter Umsatzeinbußen. Was erwarten Sie für 2025?
 
PM: Diese Entwicklung folgte auf einen Moment starken Wachstums in den globalen Märkten. Es ist ein Zusammenspiel von mehreren Faktoren, darunter die Krise, die digitale Pure Player betrifft, Schwierigkeiten im Großhandel, ein geringes relatives Wachstum und die Immobilienkrise in China, die insbesondere zu einem Anstieg der Sparquote und nun zu einer Konjunkturpolitik geführt hat. All dies kommt zu den digitalen und ökologischen Umwälzungen hinzu, die sich beschleunigen. Wir erleben eine Zeit der Neugewichtung, des Wandels. Aber die Grundlagen des Erfolgs bleiben unverändert: die Vitalität des Schaffens, die Qualität des Know-hows, die Kultur der Innovation.

Offizielles Programm der Paris Fashion Week vom 3. bis 11. März – FHCM

FNW: Vor kurzem verkündete Kulturministerin Rachida Dati mehrere Maßnahmen, um neue Räume einzurichten, in denen junge Designer ihre Werke ausstellen können. Welche Auswirkungen erwarten Sie?
 
PM: Für junge Designer ist die Präsentation ihrer Kollektionen von entscheidender Bedeutung und ein wesentlicher Bestandteil ihres Entwicklungsmodells. Die Frage nach den Veranstaltungsorten für Shows und Präsentationen ist aufgrund der Verfügbarkeit und der damit verbundenen Kosten oft heikel.  Deshalb arbeiten wir seit langem mit dem Palais de Tokyo zusammen, wo sich neben dem Sphere-Showroom ein Gemeinschaftsraum und ein Präsentationsraum befinden. Aber wir müssen noch weiter gehen, und daran arbeiten wir. Wir haben diese Herausforderung mit den Behörden geteilt, und vor diesem Hintergrund machte die Kulturministerin ihre Ankündigungen. Diese zeugen von unserem gemeinsamen Anliegen, aufstrebende Marken zu unterstützen.
 
FNW: Die Europäische Union und Frankreich haben kürzlich neue Gesetze zu Nachhaltigkeit, Recycling und Endverwendung von Modeprodukten eingeführt. Wie wirken sich diese auf die Paris Fashion Week aus?
 
PM: Wir verfolgen die französischen und europäischen Initiativen aktiv und beteiligen uns an den damit verbundenen Diskussionen. So ist der FHCM beispielsweise stimmberechtigtes Mitglied des Technischen Sekretariats für den ökologischen Fußabdruck von Bekleidung und Schuhen (Apparel & Footwear PEF) der Europäischen Kommission, mit Blick auf die europäische Umweltkennzeichnung. Der Verband ist wie die Camera Nazionale della Moda Italiana über die European Fashion Alliance im Ecodesign Forum vertreten, das eine begrenzte Anzahl von Organisationen aus allen Wirtschaftssektoren vereint.
 
Dort werden die delegierten Rechtsakte der ESPR (Ökodesign-Verordnung für nachhaltige Produkte) ausgearbeitet, die sich insbesondere mit dem Recycling und dem Umgang mit unverkaufter Ware befassen. Die französischen und europäischen Vorschriften betreffen jedoch die industrielle Wertschöpfungskette, nicht die Wertschöpfungskette der Veranstaltung. Und hier kommt die Pariser Modewoche ins Spiel. In diesem Zusammenhang hat der Verband 2019 in Zusammenarbeit mit PwC und mit Unterstützung von DEFI STEP.event ein Ökodesign-Tool für Modenschauen und Präsentationen eingeführt, das inzwischen von zahlreichen Modehäusern genutzt wird.

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