Damenmode: Die 10 wichtigsten Herbst-/Wintertrends 2025/2026


Übersetzt von

Aline Bonnefoy

Veröffentlicht am



14. März 2025

Vom 6. Februar bis 11. März gab die Modebranche in New York, London, Mailand und Paris einen Einblick in die Trends der Herbst-/Wintersaison 2025/2026. Diese zeugen von einer Rückkehr zu einer aktiveren und kreativeren Mode an, die das Phänomen Quiet Luxury allmählich verdrängt. Die Entwürfe für die Herbst-/Wintersaison 2025/2026 lassen zwei zentrale Trends erkennen, die oft ineinander übergehen und eine neue Definition der Weiblichkeit liefern.
 
Auf der einen Seite steht eine starke, freie und unabhängige Frau, bei der Bürokleidung dominiert. Kräftige Silhouetten und hüftbetonte Schnitte, mit verschiedenen Texturen und gewagten Volumen wie in den 1980er-Jahren. Der Fokus liegt insbesondere auf Oberbekleidung und auffälligen Details wie XL-Schmuck und Gürtel. Dem gegenüber zeichnet sich ein femininerer Trend ab, mit fließenden, transparenten und leichten Outfits. Mal romantisch mit viel Spitze – besonders an Strumpfhosen –, mal sinnlich, im Boudoir-Stil mit vielen hautfarbenen Elementen. Man verspürt ein aufrichtiges Bedürfnis, sich wieder bewusst zu kleiden.
 

1 Outerwear

Max Mara, Herbst/Winter 2025/2026 – ©Launchmetrics/spotlight

Wenn sich im kommenden Winter eine Investition lohnt, dann ein Statement-Mantel. Umhüllende Kaschmirmäntel – schwarze Mäntel in allen Varianten –, neuartige Trenchcoats, schützende Blousons, moderne Perfectos im Großformat, Jacken mit übergroßen Schultern, Kapuzenjacken, dicke Strickjacken, Umhänge … Manchmal sogar übereinander getragen. Hüftbetonte Looks mit starken Schultern verleihen dem Ganzen einen dramatischen Look. Besonders Artikel aus Lammfell und Leder zählen zu den Must-haves der Saison. Und natürlich auch Pelze.
 

2 Pelz, wohin das Auge reicht

Chloe, Herbst/Winter 2025/2026 – ©Launchmetrics/spotlight

In den vergangenen Saisons hat sich Pelz immer mehr durchgesetzt und ist nun in allen Kollektionen und allen Kategorien zu finden. Sowohl in Form von echtem, Vintage- und Recycling-Pelz, Kunstpelz, Schaffell sowie in unglaublichen Kombinationen von flauschiger und zotteliger Wolle für einen wolkenweichen Effekt.

Tierhäute schleichen sich in kleinen Details in alle Kleidungsstücke ein und schmücken insbesondere Accessoires auf unerwartete und verspielte Weise. Auch extrabreite Kragen, Ärmel, Revers und Säume werden aus Pelz gefertigt. Die Designer kreieren ganze Kleider und sogar Hosen aus Tierhäuten, wie auch Schapkas und andere Trapperhüte. Das Must-have-Accessoire im kommenden Winter ist die Stola (aus Kunst- oder Echtpelz). So zu sehen bei den angesagtesten Labels von Miu-Miu, Prada, Marni, Chloé bis Ottolinger.
 

3 Midi-Rock und Office-Look

MM6 Maison Margiela, Herbst/Winter 2025/2026 – ©Launchmetrics/spotlight

Die Silhouette zieht sich in die Länge für einen schicken Working-Girl-Look. Kennzeichnend hier ist die Rückkehr des Midi-Rocks. Von New York bis Paris haben die Designer dieses etwas verstaubte Kleidungsstück wieder auf die Laufstege geholt. Waden- oder auch knöchellang, ausgestellt oder in Bleistiftform, geschlitzt oder nicht, plissiert oder enganliegend als Etuirock, in allen möglichen stofflichen Varianten. Dazu Pullover oder Kapuzenjacken im Grace-Jones-Stil oder auch ein Couture-Anzug mit Sanduhr-Jacke oder kräftigen Schultern, so wird der Midi-Rock zum Symbol des Office- oder “Corpcore”-Looks. Vielerorts stammt die Inspiration vom Power-Dressing der 1980er-Jahre.
 

4 Hüfthosen und Skinny Jeans

Diesel, Herbst/Winter 2025/2026 – ©Launchmetrics/spotlight

Super enganliegende Hosen feiern ihr Comeback, insbesondere die Skinny-Jeans. Auch schmal zulaufende Stretchhosen gab es bei Dries Van Noten, Victoria Beckham, Ferragamo und Elie Saab zu sehen. Der Übergang zu Leggings ist oft nahtlos, beide werden zu XL-Blazern getragen. Neu ist, dass die Taille tiefer sitzt, oft sehr tief, wie bei DSquared2, Dolce & Gabbana, Diesel, Hodakova und Duran Lantink.
 

5 Pullover-Schals und Schulterwärmer

Christian Wijnants, Herbst/Winter 2025/2026 – ©Launchmetrics/spotlight

Hals und Schultern rücken in den Fokus und Designer spielen mit Strickwaren in sinnlichen Volumen und erfinderischen Konstruktionen. Breite Schals und Stolen verschmelzen mit Pullovern und Strickkleidern und wickeln sich um den Körper. Überall sind abnehmbare Strickkragen zu sehen, die als Schulterwärmer oder Umhang dienen und den Look vervollständigen. Im selben Sinne verwandeln sich Wollschals in Kapuzen und Sturmhauben.
 

6 Romantische Lingerie

Marine Serre, Herbst/Winter 2025/2026 – ©Launchmetrics/spotlight

Vom Body bis Babydoll sind Dessous allgegenwärtig. Der Trend holt bereits seit mehreren Saisons Anlauf und stärkt nun seine Bedeutung. Doch liegt der Schwerpunkt im kommenden Winter eher auf einer romantischen als einer verführerischen Ästhetik. Unter transparenten Tuniken kommt brave Unterwäsche zum Vorschein. Negligés verwandeln sich in sinnliche Abendkleider. Manchmal werden ihre Träger auf die Vorderseite eines Rocks geklappt, als einfache Anspielung an ihre Weiblichkeit. Viel Aufmerksamkeit wird auch der Spitze zuteil, die etwa für schwarze und rote Strumpfhosen verwendet wird. Ein echtes Must-have für den kommenden Winter.
 

7 Reptilien

Duran Lantink, Herbst/Winter 2025/2026 – ©Launchmetrics/spotlight

Tierdrucke sind in den Kollektionen noch immer präsent, und zwar in Form von Drucken und Pelzen mit Leoparden-, Zebra-, Kuh- oder Ponyfellmotiven. Auf dem Vormarsch ist neu der Python-Print, der in vielen Lederstücken auftaucht, die wie Krokodilleder verarbeitet werden. Auch Wollstoffe und Drucke spielen mit diesem auffälligen Motiv. Schlangenprints tauchen außerdem bei Gabriela Hearst und in Couture-Version bei Tom Ford und Rick Owens auf.
 

8 Schichtenlook und Ärmelsalat

Hermès,Herbst/Winter 2025/2026 – ©Launchmetrics/spotlight

Kleidungsstücke werden übereinandergeschichtet, doppelt oder dreifach getragen, um beeindruckende Silhouetten mit originellem Twist zu schaffen. Dieser Mehrlageneffekt wird durch Strickteile und verspielte Ärmel, die um den Hals oder die Taille herum sprießen, noch verstärkt. Bei AlainPaul wird der Ärmel einer Strickjacke über demjenigen eines Mantels getragen und der andere wird um den Hals geschlungen. Ärmel wandern hier und da von den Schultern ab, um sich in unerwarteten Konstruktionen am ganzen Körper wiederzufinden. Wieder andere Designer verknoten ihre Ärmel wie ein Lavallière-Halstuch.
 

9 Gut gegürtet ist halb gewonnen

Schiaparelli, Herbst/Winter 2025/2026 – ©Launchmetrics/spotlight

Die Taille wird auf alle möglichen Arten hervorgehoben. Bei Jacken und Kleidern wird sie meist in Sanduhrform gerafft, um die Kurven zu betonen. Dieser Effekt wird oftmals durch zusätzliche seitliche Volumen verstärkt. Die Taille wird durch breite Gürtel gekennzeichnet, sei es bei Mänteln, Kleidern oder auch durch mehrere schmalere Gürtelmodelle, die übereinandergelegt werden. So verleiht der dreifache Gürtel von Schiaparelli jedem Look einen avantgardistischen Twist.
 

10 Maxi-Details

Vaquera, Herbst/Winter 2025/2026 – ©Launchmetrics/spotlight

Es ist der neue Lieblingssport unter den Designern: Man nehme ein Detail und vergrößere es um ein x-Faches. Daraus entstehen ungewöhnliche Kreationen und Elemente , die mit Sicherheit auffallen. Vaquera präsentiert eine gigantische Version seines ikonischen BHs, der als Kleid, Top, Schleppe oder Rock getragen werden kann. Die amerikanische Marke geht noch weiter, indem sie riesige Schnallen herstellt, wie auch Chloé für ihre Gürtel. Weiter verwandelt sie Perlen in riesige Kugeln, um XXL-Halsketten herzustellen. Die gleiche Idee hatte auch das Haus Chanel, das weiße Perlen zu Mini-Kugeltaschen und kugelrunden Absätzen verarbeitete, während Véronique Leroy ein rundes Armband am Handgelenk zu einer Metallkugel anschwellen ließ.

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